Mit seiner Dekarbonisierungs-Strategie investiert AIDA Cruises seit vielen Jahren in einen zukunftsfähigen Kreuzfahrtmarkt und leistet in vielen Bereichen Pionierarbeit für die maritime Energiewende. Durch den Einsatz technischer Innovationen und alternativer Kraftstoffe zeigt das Unternehmen praktische Lösungen auf. Mit den zwei Neubauten, deren Indienststellung für 2030 und im Winter 2031/2032 geplant ist, setzt das Unternehmen im Rahmen seines Evolution-Programms Kurs auf weiteres Wachstum, u.a. durch den Einsatz innovativer Technologien.
Dirk Inger, Senior Vice President Public Affairs, Communication & Sustainability, sagt:
„Nach einem ersten Test im Jahr 2024, hat AIDA Cruises im ersten Halbjahr 2025 für AIDAnova insgesamt mehr als 3.300 Tonnen ISCC EU-zertifiziertes Bio-LNG in den Häfen Hamburg, Kiel und Zeebrügge bezogen. Das Bio-LNG stammt aus europaweiten landwirtschaftlichen Biogasanlagen und wurde in einer Verflüssigungsanlage in Belgien über die massenbilanzierte Methode für die Schifffahrt nutzbar gemacht. Nachhaltig produzierte Biokraftstoffe können auf Grund ihrer begrenzten Verfügbarkeit für die Schifffahrt aber nur kurzfristig zur Erreichung der Klimaziele von Paris, der EU und der IMO beitragen. Daher befassen wir uns gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie mit den zukünftigen Einsatzmöglichkeiten von sogenannten E-Fuels auf unseren Kreuzfahrtschiffen, die aus Erneuerbaren Energien produziert werden. Herausforderungen für unsere Planungen sind die Verfügbarkeit von E-Fuels, deren industrielle Produktion und die noch nicht wettbewerbsfähigen Preise. Außerdem gibt es bis heute in vielen Bereichen noch keine international einheitlichen Regeln für den Einsatz von alternativen Kraftstoffen an Bord von Kreuzfahrtschiffen.“
Einsatz von Biokraftstoffen auf AIDAprima seit 2022
AIDA Cruises setzt bereits seit dem Sommer 2022 verschiedene Biokraftstoffe auf AIDAprima ein. 2024 wurde im Rahmen eines Pilotprojektes erstmals 100 Prozent eines sogenannten Rückstands-Biokraftstoffs (BMF 100) genutzt, der den CO₂-Ausstoß nach Herstellerangaben um mehr als 90 Prozent reduziert.
Darüber hinaus sind alle LNG-betriebenen Schiffe der AIDA Flotte schon heute für den zukünftigen Einsatz von Bio- und E-Fuels vorbereitet, sobald diese Kraftstoffe im Kreuzfahrtbereich breiter verfügbar sind. Auch die Multi-Fuel-Antriebstechnologie der nächsten AIDA Schiffsgeneration, deren Indienststellung im Frühjahr 2030 und Winter 2031/2032 geplant ist, wird auf die künftige Nutzung verschiedener Bio- und E-Fuels ausgerichtet sein.
AIDA Cruises ist Vorreiter beim Thema Landstrom in Europa
AIDA Cruises ist die treibende Kraft beim Thema Landstrom innerhalb der Kreuzfahrtbranche in Europa. Bereits seit mehr als 20 Jahren berücksichtigt das Unternehmen die Nutzung von Landstrom bei der Planung und dem Bau seiner Schiffe. Landseitig konnte 2017 das erste Kreuzfahrtschiff, AIDAsol, an Europas erster Landstromanlage in Hamburg Altona den Regelbetrieb aufnehmen.
Dank des Ausbaus des Angebotes für Kreuzfahrtschiffe in europäischen Häfen konnten AIDA Schiffe die Anzahl der Landstromnutzungen innerhalb eines Jahres von 65 im Jahr 2023 auf 381 im Jahr 2024 steigern. Bis Ende August 2025 bezogen Schiffe der AIDA Flotte mehr als 250-mal landseitige Energie und konnten so während der Liegezeit im Hafen ihre Hauptmaschinen ausschalten und Emissionen vermeiden; dies verbessert auch die lokale Luftqualität. Bis Ende dieses Jahres ist geplant, die Anzahl auf mehr als 400 zu erhöhen. Für AIDA Cruises ist die Nutzung von Landstrom eine wichtige Technologie auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen im Schiffsbetrieb, denn ein Kreuzfahrtschiff liegt täglich durchschnittlich 8 bis 10 Stunden im Hafen.
AIDA Cruises engagiert sich auch weiter für Landstrom und unterstützt die Häfen bei der Inbetriebnahme ihrer Anlagen.
Dirk Inger weiter:
„Für uns ist diese Technologie ein relevantes Thema für die Transformation der Kreuzfahrt in Europa. Wir sehen, dass sich das Angebot in den letzten Jahren weiterentwickelt hat – nicht zuletzt durch enge Kooperationen zwischen Häfen, Politik und Kreuzfahrtbranche. Damit dieser Fortschritt weiter an Fahrt gewinnt, braucht es verlässliche Rahmenbedingungen und eine konsequente Umsetzung der Ausbaupläne.“
Heute können AIDA Schiffe in 14 Häfen in sieben europäischen Ländern während ihrer Liegezeit Landstrom nutzen. Darunter in Hamburg, Warnemünde, Kiel und weitere europäische Metropolen wie Oslo, Stockholm und Kopenhagen. AIDA läuft im Jahr rund 350 unterschiedliche Häfen weltweit an.
Größtes Batteriespeichersystem in der Kreuzfahrt
Neben Landstrom und der Nutzung von Biokraftstoffen setzt AIDA Cruises auf weitere Technologien zur Energieproduktion, die den Schiffsbetrieb effizienter und emissionsärmer machen. An Bord von AIDAprima wurde bereits 2022 das aktuell größte Batteriespeichersystem der Kreuzfahrt mit einer Kapazität von 10 MWh installiert. Für diese Innovation wurde das Unternehmen 2024 mit dem ESG Shipping Award International in Gold ausgezeichnet.
Die Nutzung der Batterien erfolgt während des Seebetriebs im sogenannten Peak-Shaving-Verfahren. Das heißt, die Motoren an Bord arbeiten in einem optimalen Leistungsbereich und verbrauchen somit weniger Treibstoff. Überschüssige Energie wird in den Batterien gespeichert, um diese bei erhöhtem Energiebedarf wieder zur Verfügung zu stellen.
Energiemanagement für mehr Effizienz
AIDA Cruises investiert jedes Jahr siebenstellige Beträge in verschiedene Projekte zur Erhöhung der Energieeffizienz an Bord seiner Flotte. Diese zielen darauf ab, den Energieverbrauch und somit die Emissionen von Treibhausgasen an Bord der Schiffe durch die Nachrüstung neuer Technologien und Upgrades kontinuierlich zu reduzieren. Dazu zählen z.B. technische Modifizierungen der Systeme zur Klimatisierung, Anlagen zur Kälteerzeugung oder eine noch bessere Nutzung der Abwärme an Bord der Schiffe. In den Kabinen und öffentlichen Bereichen setzt AIDA Cruises konsequent auf den Einsatz von LED-Technologie, bedarfsgesteuerte Kabinenbeleuchtung sowie effiziente Dimmungsanlagen.
Alle Schiffe der AIDA Flotte verfügen über ein integriertes Energiemanagementsystem. Die Schiffe sind an eine konzernweite Datenplattform angeschlossen. Diese liefert Informationen als Entscheidungs-unterstützung für die kontinuierliche Optimierung des Schiffsbetriebes. Außerdem werden digitale Tools eingesetzt, um verschiedenste Daten aus dem Schiffsbetrieb mit Hilfe von Machine Learning oder Künstliche Intelligenz (AI) für die Erhöhung der Energieeffizienz zu nutzen. (aida)